Projektwoche „Sucht“ am Welfen-Gymnasium Ravensburg

Die Bürgerstiftung Oberschwaben unterstützt die Projektwoche der Klassenstufe 8 am Welfen-Gymnasium Ravensburg, die sich mit dem wichtigen Thema „Sucht“ befasst. Ziel der Woche ist es, Jugendlichen fundiertes Wissen, Aufklärung und Orientierung im Umgang mit verschiedenen Formen von Abhängigkeit zu vermitteln.

Um den Schülerinnen und Schülern authentische Einblicke zu ermöglichen, werden Expertinnen und Experten eingeladen, die aus erster Hand berichten und den Jugendlichen offen Rede und Antwort stehen. So erhalten die Teilnehmenden nicht nur theoretische Informationen, sondern auch persönliche und praxisnahe Perspektiven, die zum Nachdenken und Hinterfragen anregen.

Ein besonderer Schwerpunkt der diesjährigen Projektwoche liegt auf dem Thema Essstörungen, insbesondere Magersucht und Ess-Brech-Sucht (Bulimie). Diese Problematik ist leider wieder zunehmend aktuell und betrifft auch Jugendliche immer häufiger – ein Grund mehr, das Bewusstsein dafür zu schärfen und Hilfsangebote bekannt zu machen.

Die Bürgerstiftung Oberschwaben unterstützt dieses Engagement, weil Prävention und Aufklärung entscheidend sind, um junge Menschen zu stärken und sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten.
Durch die Projektwoche lernen die Schülerinnen und Schüler, Risiken frühzeitig zu erkennen, verantwortungsbewusst mit sich selbst und anderen umzugehen und Wege aus schwierigen Situationen zu finden.

Frau Emily Pfleghaar betont in ihren Ausführungen die große Bedeutung der Prävention von Essstörungen: „Es ist eine riesige Herausforderung, dieses Thema anzugehen, aber gleichzeitig unglaublich wichtig, es offen anzusprechen. Ich möchte den Kindern vermitteln, dass der Körper weder positiv noch negativ bewertet werden sollte. Ein hilfreicher Ansatz, um Selbstzweifeln entgegenzuwirken, ist, sich nicht mit ‚mein Körper ist…‘ zu beschreiben, sondern mit ‚mein Körper kann…‘. Auf diese Weise lernen wir, die vielen Fähigkeiten unseres Körpers zu schätzen, statt uns nur von äußeren Idealen leiten zu lassen. Es ist auch entscheidend, kritisch mit den Bildern aus den Medien umzugehen, denn nicht alles, was wir sehen, entspricht der Realität. Letztlich sind wir so viel mehr als nur eine Zahl auf der Waage oder ein bestimmtes Aussehen – wir sind das, was wir tun, was wir können und wer wir sind.“

Eine Schülerin aus der Klasse 8c ergänzt dazu: „Vieles war mir schon bekannt, aber nicht so richtig. Wir bekommen sonst nur Infos von TikTok und so. Das kann einen schon manchmal verunsichern, wenn da nur diese perfekten Bilder gezeigt werden. Was mich besonders beeindruckt hat, war, zu erfahren, wie viel getan werden muss, um aus einer Essstörung wieder herauszukommen.“

Wir freuen uns, dass das Welfen-Gymnasium Ravensburg mit dieser Initiative einen wichtigen Beitrag zur Suchtprävention und Gesundheitsförderung leistet – und wir als Bürgerstiftung dazu beitragen dürfen, dass dieses wertvolle Projekt weitergeführt werden kann.