Projektwoche „Jugend in Ravensburg – Jug.i.Rav.“ an der Realschule Ravensburg
In der Woche vom 7. bis 11. Juli 2025 fand an der Realschule Ravensburg die Projektwoche „Jugend in Ravensburg – Jug.i.Rav.“ statt. Teilgenommen haben 13 Schülerinnen und Schüler im Alter von 11 bis 16 Jahren aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, Indien, Kasachstan und der Türkei, die derzeit die Vorbereitungsklasse (VKL) besuchen.
Ziel des Projekts war es, den Jugendlichen den Zugang zu Gleichaltrigen sowie zu Freizeit- und Kulturangeboten in Ravensburg zu erleichtern. Viele VKL-Schülerinnen und -Schüler wissen nicht, wo sich Jugendliche treffen, wie man miteinander ins Gespräch kommt oder welche Orte Freizeitgestaltung bieten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickelten die Schulsozialarbeiterinnen Frau Heindel und Frau Kadmon das Konzept der Projektwoche – mit dem Ziel, Sprachentwicklung und Integration gleichermaßen zu fördern.
Kern des Projekts war ein Peer-to-Peer-Ansatz: Sechs deutschsprachige Zehntklässlerinnen und Zehntklässler erklärten sich bereit, den VKL-Schülerinnen und -Schülern Ravensburg aus ihrer Perspektive zu zeigen. Sie planten das Wochenprogramm selbstständig und führten es mit großem Engagement durch. Gemeinsam erkundeten die Jugendlichen Jugendhäuser, Spielplätze, Museen, die Stadtbibliothek sowie beliebte Treffpunkte wie die „große Wiese“ am Kaufland und den Hirschgraben. Dabei erfuhren die Teilnehmenden, wann die Orte geöffnet sind, wer dort anzutreffen ist und wie man mit anderen Jugendlichen in Kontakt kommt.
Den Abschluss der Woche bildete ein gemeinsamer Spiel- und Grilltag im Treff am Schussendamm, bei dem alle Beteiligten ausgelassen feierten und die neu entstandenen Kontakte vertieften.
Die Projektwoche war ein voller Erfolg: Alle Jugendlichen sammelten wertvolle Erfahrungen, verbesserten spielerisch ihre Deutschkenntnisse und bauten Brücken zueinander. Besonders erfreulich war, dass einige VKL-Schülerinnen und -Schüler bereits während der Woche selbstständig die neu kennengelernten Orte besuchten – ein Zeichen dafür, dass sie sich in ihrer neuen Umgebung zunehmend sicher und zugehörig fühlen.
Die Bürgerstiftung Oberschwaben freut sich, dieses gelungene Integrationsprojekt gemeinsam mit dem Sprachförderprogramm Passt.rv unterstützt zu haben. „Jug.i.Rav.“ zeigt eindrucksvoll, wie gegenseitige Offenheit, Engagement und Begegnung auf Augenhöhe jungen Menschen helfen können, in ihrer neuen Heimat Fuß zu fassen.


